Über eine beeindruckende Bilderserie des Künstlers Eugen El
Die Serie „Neue Männer“ entsteht seit 2012/13 in loser Folge. Alle Blätter haben das Format DIN A4. Über die Jahre haben sich die Figuren stetig entwickelt. Ihre Wirkung entfalten die Zeichnungen vor allem als Reihe. Dann entsteht ein irritierendes Spiel von Uniformität und individuellem Ausdruck.
Die Zeichnungen erscheinen auf den ersten Blick wie Selbstportraits. Die Figuren sehen mir ähnlich, weil ich sie ohne Modell zeichne. Der Arbeitsprozess ist introspektiv und diszipliniert, dennoch ergebnisoffen. Die Einschränkung von Format und Technik setze ich bewusst ein, denn die Ökonomie der Mittel befördert die künstlerischen Entfaltung. Auch wenn die Figuren auf den ersten Blick stereotyp wirken, ist jeder „Neue Mann“ individuell.
Zur Person:
Eugen El wurde 1984 in Minsk (Belarus) geboren und übersiedelte als Kontingentflüchtling 1997 nach Deutschland. 2005-2011 Studium der Visuellen Kommunikation an der Hochschule für Gestaltung Offenbach (Abschluss: Diplom-Designer) Hauptberuf: Journalist Eugen El lebt in Frankfurt. Ausstellungen (Auswahl): 2022: „Anonyme Zeichner“, Galerie im Körnerpak, Berlin (Gruppenausstellung) 2019: „Eugen El im Leerstand“, Atelier Özcan Kaplan, Frankfurt (Einzelausstellung) 2018 „Rumpy Bees & Pumpy Blooms“, Klosterpresse, Frankfurt (Gruppenausstellung) 2018 „Tanner Dialog II“, European School of Design, Frankfurt (Mit Jens Lay) 2017 „Linientreu“, Zollamt Galerie, Offenbach (Gruppenausstellung) 2014 „Neue Gesichter“, Galerie Art Supplement, Göttingen (Einzelausstellung) 2010 „Assemblage", Satellit, Berlin (Mit Sabine Rak) 2008 „BamBam“, Hafen 2, Offenbach (Gruppenausstellung) 2012 „Stele der Erinnerung“, Skulptur im öffentlichen Raum, Offenbach
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